Cachen in neuer Dimension

Cachen in neuer Dimension

Kurz vor dem Urlaub habe ich mich nun doch noch in Unkosten gestürzt und mir ein Vista HCx zugelegt. Nicht, dass ich was gegen mein altes Vista gehabt hätte, immerhin hab ich damit ein paar hundert Caches gefunden. Aber die 24MB Kartenspeicher sind doch etwas lausig. Einmal Leipzig-Ostsee geht gerade noch so…
Dann darf man aber nur die Route nehmen, deren Kartenkacheln man vorher ins GPS geschaufelt hat. Bei längeren Strecken braucht man dann schon ein Laptop, um unterwegs neue Karten zu laden. Das ist zwar kein großes Ding, aber es nervt.

Nachdem ich nun die ersten Erfahrungsberichte anderer Cacher mit dem Vista HCx gehört hatte, musste so ein Teil her.

Schon auf dem Weg nach Hause musste das Vista HCx zeigen, was es kann. Direkt hinter der Frontscheibe (die ist teilbedampft!) des Cachemobiles folgte der erste Test. Das alte Vista zeigte mit hängen und würgen 3 Satelliten an, den HCx störte die teilbedampfte Scheibe kaum – 8-10 Satelliten waren immer zu empfangen…

Zu Hause folgte dann der Indoor-Test. Ich habe beide Geräte nebeneinander gelegt und sie 10 Minuten messen lassen. Dann hab ich ein Foto gemacht. Das sagt eigentlich schon alles…
Noch Fragen!?

Tja und dann kann das neue Vista ja noch eigene POIs anzeigen und das war eigentlich der Hauptgrund für die Neuanschaffung.

Wenn ich unterwegs bin, möchte ich gerne wissen, ob irgendwo in der Nähe ein FON-WLAN-Hotspot ist. Bisher hab ich deshalb immer noch meinen alten Loox 600, der schon einige Macken hat, rumgeschleppt. Da konnte ich mir die Hotspots als POIs im Tomtom anzeigen lassen. Aber es ist eben lästig, wenn man mehrere Geräte mitschleppen muß. Umständlich natürlich auch…

Nun habe ich mir sämtliche Hotspots mit dem POI-Loader auf die Speicherkarte des HCx gepackt und hab alles mit einem Gerät im Blick.

Der zweite Härtetest folgte heute auf einer kleinen Rad-Cache-Tour durch Leipzig.

Zuerst wollte ich Lena besuchen. Die erforderlichen Daten waren schnell ermittelt, den ersten Versuch hatte ich gestern unternommen, da hatte ich aber einen Rechenfehler gemacht und mein Ostwert stimmte nicht. Heute sollte es dann klappen, aber am errechneten Finale hatte ich arge Hemmungen zu suchen. Zu viele Muggel waren da unterwegs und ich konnte nur halbherzig und vorsichtig mal hierhin greifen und mal dorthin fassen… Zu allem Überfluß kreuzte noch ein Kamerateam vom MDR auf und wollte eine Umfrage machen. Hoffentlich wird das nie gesendet…

Nach einer ganzen Weile zog ich dann unverrichteter Dinge von dannen. Beim nächsten Cache traute ich mir dann schon mehr zu . Den habe ich mit meinem Radel glatt als drive-in gemacht. Heute wollte sich aber niemand mehr trauen, so wie es aussah Anschließend waren dann noch einige „Altlasten“ fällig. Die hatte ich bisher immer aus verschiedenen Gründen vor mir hergeschoben…

Nummer drei war „Goleo„, da schickte mich das Vista beharrlich in die falsche Ecke. Also hab ich das Laptop aus dem Rucksack geholt und erstmal Logs studiert. Dann ein Griff und der Cache war mir. Allerdings hab ich ihn nicht aufbekommen und deshalb hab ich mit dem Handy ein „Beweisfoto“ geknipst.

Der vierte stand vor geraumer Zeit schon mal auf der Todo-Liste. Da war ich aber mit dem Auto unterwegs und es war kein günstiger Parkplatz in der Nähe zu finden. Mit dem Rad war er heute ein drive-in. Dort habe ich dann auch gleich einen Mitfahrer in Richtung Ostsee gefunden…

Nummer fünf gibts eigentlich schon gar nicht mehr, aber archivierte Caches werden mir in den Pocketquerys nicht mehr mit geschickt, wenn man die Option „is active“ ankreuzt. Deshalb bin ich einfach hin und hab ihn gesucht, gefunden und geloggt:-)

Danach ging es weiter zum Schlüsselkind. Der hat mich einige Nerven gekostet und das ist schon eine Geschichte für sich. Leider hab ich es nicht bis zum Finale geschafft, aber es wäre bei dem Muggelaufkommen heute nicht ohne größeres Aufsehen zu schaffen gewesen. Ein andermal gehts weiter. Wenns regnet oder dunkel ist. Oder besser: wenns regnet und dunkel ist.

Zwischendurch bin ich dann noch zum Palmengartenwehr gefahren. Der war schnell und muggelfrei erledigt.

Weil ich beim Schlüsselkind wegen der vielen Muggels nicht weiter kam, hab ich dann der Nonne noch einen Besuch abgestattet. Die nötigen Daten waren schnell ermittelt und dann durfte das HCx unter dichtem Blätterdach zeigen, was es kann. Ich war höchst zufrieden! Hatte den Cache trotz einiger Abweichung (>10m) ziemlich schnell gefunden.

Zum Schluß war dann noch der „Rote Reiter“ fällig. Wo der steht wußte ich schon, bevor es Geocaching gab. Trotzdem musste ich erstmal hin und schauen, wie er aus der Nähe aussieht. Das hatte ich auch schon vor längerer Zeit getan, hatte dann aber keine Zeit, das Finale zu besuchen.

Da ich heute ohnehin in der Gegend war, beschloß ich, diese „Altlast“ endlich zu erledigen. Das ging auch ziemlich gut, denn zum Glück hat mein Handy allerlei nützliche Gimmicks integriert. Man muß sich nur dran erinnern, wenn man sie braucht. Allerdings sah ich hinterher wie ein mit Lametta behangener Weihnachtsbaum aus. Nur das das Lametta keins war, sondern Spinnweben…

Noch auf dem Hauptbahnhof sprach mich eine junge Frau an: „Entschuldigung, aber sie haben da lauter Spinnweben auf den Haaren…“. Nun hätte ich eigentlich antworten müssen: „Da können sie mal sehen, wie lange ich hier schon auf meinen Zug warte!“ …

Wichtigste Erkenntnis: Ein Spiegel gehört ab sofort auf jeden Fall in die Ausrüstung.

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