Seit längerem hatte ich die Anschaffung eines 3D-Druckers in Erwägung gezogen, verschiedene Modelle verglichen, Tests gelesen und laaaaange überlegt, welches Modell für meine Zwecke am besten geeignet ist.

Zwei Modelle kamen in die engere Auswahl. Das waren der Protos V2 von germanreprap und nach dem Lesen diverser Testberichte der Ultimaker 2.

Nach reiflicher Überlegung kam ich dann zum Entschluß, den Ultimaker 2 zu bestellen. Der ist zwar um einiges teurer als der Protos, aber dafür als Komplettgerät erhältlich, während der Protos nur als Bausatz zu haben ist. Zudem muß man diverse Sachen, wie z.B. das beheizte Druckbett und den Kartenleser für Computer unabhängiges drucken, beim Protos als Erweiterung kaufen, während der Ultimaker das schon serienmäßig an Bord hat.

Schließlich wurde in der vorletzten Juliwoche bei einem Elektronikversender, der eine Lieferzeit bis Ende Juli versprach, der Ultimaker geordert. Damit begann dann eine unendliche Wartezeit. Statt des versprochenen Druckers folgte eine Mail mit einem neuen, natürlich späteren Liefertermin auf die nächste. Nach einer Beschwerde meinerseits war der Lieferstatus dann, ganz allgemein gehalten, nur noch „im Zulauf“.

Als ich schon gar nicht mehr daran glaubte, dass er überhaupt noch kommt, stand dann eines Tages plötzlich ein riesiges Paket vor der Haustür(!!!).
Natürlich war die Freude erstmal groß, während sich auf der anderen Seite ein mächtiger Ärger über den DHL-Zusteller aufbaute. Der hatte das Paket nämlich „laut Ablagevertrag“ (den ich nie in Auftrag gegeben und bei paket.de unter ‚mein Wunschort‘ eingerichtet hatte!!!) einfach vor der Haustür abgelegt.
Wer jetzt mal nach den Preisen für einen neuen Ultimaker 2 schaut, kann meinen Ärger darüber sicher verstehen. Zudem hatte ich einige Tage vorher extra den neuerworbenen Paketkasten aufgestellt und bei DHL aktiviert hatte.

Eine diesbezügliche Beschwerde bei DHL bewirkte, dass das nächste Paket mit frisch bestelltem PLA-Filament für den Drucker wieder vor der Haustür lag, statt im Paketkasten…

Aber genug zu diesem Thema. Inzwischen habe ich mit dem Drucker allerlei nützliche Dinge gedruckt. Zum Teil selbst mit Turbocad oder Freecad entworfen, zum Teil von thingiverse.com oder bei youmagine.com heruntergeladen. Ohne hier groß Werbung machen zu wollen, muß ich sagen, dass mich die Druckergebnisse begeistern. Selbst in der so ziemlich gröbsten Auflösung mit einer Schichtdicke von 0,2mm sehen die gedruckten Sachen erstaunlich gut und keineswegs ‚billig‘ aus.

Hier mal zur Veranschaulichung ein heute angebrachtes neues Schlüsselbrett in der frisch renovierten Diele. Die Schlüsselanhänger im Stil von Legosteinen habe ich bei thingiverse.com heruntergeladen und mit einer Schichtdicke von 0,1mm ausgedruckt. Wobei das Drucken eines Anhängers ca. 25 Minuten dauert…

Kleiner Gag am Rand: Die Schlüsselanhänger leuchten im Dunklen. Von www.colorfabb.com gibt es ein weißes, im Dunklen nachleuchtendes PLA-Filament, mit denen ich die Steinchen gedruckt habe.