Wie man mit 20Pfennig eine Klingel repariert

Wie man mit 20Pfennig eine Klingel repariert

Das Problem: Die Löcher passen nicht

Das Problem: Nach 10 Jahren im Dienst und einem Angriff von hirnlosen Vandalen wollte unsere Klingel am Briefkasten nicht mehr. Naja, kein Problem für einen gelernten DDR-Bürger. Man weiß sich doch zu helfen!

Zuerst war der Gang auf den nächsten Baumarkt fällig. Den Namen verkneife ich mir an dieser Stelle mal. Das dortige Angebot an Klingelknöpfen war allerdings schon mal nicht berauschend. Und die Preise der einigermaßen brauchbar und stabil aussehenden Modelle schon gar nicht. Man muß sich das mal auf der Zunge zergehen lassen:

FÜNFUNDSECHZIG Euro für einen Klingelknopf!!! Ich wollte doch nur einen Knopf für unsere Klingel und nicht den ganzen Baumarkt kaufen…

Die etwas preiswerteren Modelle aus weißem Kunststoff kamen aus ästhetischen Gründen nicht in Betracht. Und wahrscheinlich wäre die Haltbarkeit auch nicht sehr toll…

Also raus aus dem Markt und mal bei der Konkurrenz geschaut. Viel besser sah es dort auch nicht aus. Das Modell, das ich vor 10 Jahren da erworben hatte, gabs natürlich nicht mehr, dafür ein mit fünfundzwanzig Euro etwas preiswerteres als bei der Konkurrenz.

Die Lösung: Ein 20 Pfennig-Stück als extragroße M3-Mutter

Zu Hause am Briefkasten, ich hatte es schon vermutet, stimmten die Bohrungen des alten Knopfes logischerweise nicht mit denen des neuen Knöpfchens überein. Den ganzen Knopf versetzen und neu bohren ging auch nicht, da der alte Knopf im Briefkasten versenkt war und dort ein riesiges Loch hinterlassen hätte. Schließlich soll es ja halbwegs vernünftig aussehen.
Die neue Mutter im Einsatz :-) (leider etwas beim Knipsen mit dem Handy verwackelt)
Naja, wenigstens eine Bohrung konnte ich wieder benutzen, die zweite lag genau dort, wo vorher der alte Knopf versenkt war… Jetzt mußte ich mir irgendwas geniales einfallen lassen. Auf der Suche nach einem Stück Blech fand ich dann zufällig eine Tüte mit alten Münzen. Damit müßte doch was zu machen sein…

Und hier kommt nun ein gutes altes 20 Pfennigstück aus der DDR von 1983 zum Einsatz :-). Irgendwie brauchte die zweite Befestigungsschraube ja einen ordentlichen Halt. Fix ein Loch rein gebohrt, Gewinde geschnitten und fertig war die passende Mutter :-). Groß genug um das Loch des alten Knopfes zu verdecken und dem neuen Knopf einen stabilen Halt zu geben. Einfach und genial gelöst ;-).Ob ich ein Patent darauf beantragen sollte?

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