Schweden, Teil 5

Schweden, Teil 5

Hafen Göteborg

Im Göteborger Hafen

Der zweite Tag in Göteborg begann mit einem kleinen Schock ;-). Im Frühstücksraum des Hotels ging es zu, wie zu DDR-Zeiten im FDGB-Erholungsheim ;-). Eine große Schlange am Frühstücksbuffet, kaum freie Plätze und das, obwohl wir relativ zeitig auf den Beinen waren. Aber es half nichts, da muss man eben durch und irgendwann kamen auch wir zu unseren Brötchen ;-).

Nach dem Frühstück liehen wir uns im Hotel Fahrräder aus, um Göteborg weiter zu erkunden. Gratis dazu gab es einen kleinen Stadtplan mit diversen eingezeichneten Radtouren. Wir packten die Picknickausrüstung und ordentlich Verpflegung und machten uns auf den Weg. Mit dem Rad kommt man in Göteborg gut voran, es gibt viele Radwege und, generell in Schweden, fast an jeder Straßenkreuzung einen Fußgängerschutzweg. Im Gegensatz zu deutschen Straßenverhältnissen halten die Schweden aber tatsächlich vor dem Schutzweg an, um die Fußgänger die Straße passieren zu lassen…

Einen gravierenden Nachteil hatte der Stadtplan allerdings. Es fehlten die Höhenlinien ;-). Als eingefleischter Sachse verbindet man hierzulande Küste und Hafen ja generell mit Flachland. In Göteborg wird man da als Radfahrer eines besseren belehrt. Gerade ging es noch gemütlich voran und um die nächste Ecke steht man vor einem steilen Anstieg… Auf dem Stadtplan sah dies nach der einfachsten und kürzesten Verbindung aus. In der Realität waren viel zu viele Höhenmeter dazwischen!
Zuerst ging es wieder in Richtung Hafen, dort gab es einige Caches und wir wollten auch mal einen Abstecher in die Nebenstraßen machen, um das alte Göteborg zu sehen. Wir kamen an vielen sehenswerten Stellen vorbei und machten in einem alten Innenhof Station bei einer Schokoladenmanufaktur. Leider mussten wir etwas warten, weil die Inhaberin wohl Spätaufsteherin ist und das Geschäft noch geschlossen war ;-).

Altes Gebäude in Göteborg
Altes Gebäude in Göteborg (iPhone-Panoramaaufnahme)

Von dort aus fuhren wir quer durch die City bergauf in Richtung Danska Vägen. Nach einer Internetrecherche sollte sich dort Göteborgs ultimatives Eiscafe befinden und unser kleines Leckermäulchen bestand auf einem Besuch desselben. Unterwegs wurden natürlich die am Wegrand „liegenden“ Dosen besucht und geloggt. Nach einer anstregenden Fahrt bergauf ging uns nun aber langsam die Puste aus.
Da kam die Stärkung bei Lejonet und Björnen gerade recht. Das Eiscafe ist so beliebt, dass man Wartenummern ziehen muß und aufgerufen wird, wenn man an der Reihe ist. Aus Deutschland kennt man das ja eher von Ämtern und Behörden… Wir hatten jedenfalls Glück, am zeitigen Nachmittag war noch nicht viel los und wir kamen schnell zu unserem leckeren, aber schwer verdienten Eis ;-). Sogar einen Cache gab es dort. Allerdings wurden wir nicht fündig. Das lag in der Hauptsache aber an den vielen Cafebesuchern. Da hat man doch Hemmungen richtig zu suchen und am Ende vielleicht das Versteck zu verbrennen…

Picknick im Park (iPhone-HDR-Aufnahme)
Picknick im Park (iPhone-HDR-Aufnahme)
Hier lieber nicht setzen...
Hier lieber nicht setzen…

Anschließend wollten wir Göteborgs botanischem Garten einen Besuch abstatten. Aber das ständige rauf und runter zehrte irgendwann an den Kräften und wir fuhren stattdessen zurück in Richtung City. Wir parkten unsere Räder und besuchten lieber Göteborgs überdachte Einkaufsmeile. Nach einer leckeren Pizza ging es uns allen wieder besser 😉 und wir beschlossen, den Rest des Nachmittags im Trädgårdsföreningen in der Sonne zu verbringen. Auch dort war auffällig, dass es in Schweden wohl mehr vernünftige Menschen als in Deutschland gibt. Im ganzen Park galt nämlich ein Radfahrverbot und wir haben in den Stunden, die wir dort verbrachten, niemanden gesehen, der dieses Verbot missachtet hätte. Zum Vergleich braucht man sich nur mal die Fußgängerzone in der Leipziger Innenstadt anzuschauen. Da wird trotz Verbot selbst im dichtesten Fußgängergedränge ohne Rücksicht auf Verluste munter drauflos geradelt :(…

Nachdem der gewünschte Bräunungsgrad erreicht war, ging es noch einige Dosen in der Umgebung einsammeln, bevor wir gegen 21Uhr unsere Räder wieder im Hotel zurückgaben und nicht viel später völlig kaputt in die Betten fielen ;-).

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