Länder einfärben: Schweden

Länder einfärben: Schweden

Foto: Einschiffen in Rostock
Einschiffen in Rostock
Für alle, die mit der Überschrift nichts anfangen können: Das bezieht sich auf die Weltkarte in der Geocaching-Statistik. Jedes Land, in dem man einen Cache gefunden hat, wird dort eingefärbt. Nach Norwegen im April war jetzt Schweden dran.
Dank guter Vorbereitung mit GSAK hatte ich fast alle für mich interessanten Caches in Südschweden auf Navi, iPhone und Vista HCx. Insgesamt waren das über 15000 Caches. Eine ganze Menge, wenn man bedenkt, dass es sich dabei nur um Tradis, Earthcaches, Virtual- und Webcamcaches handelt. Gerade von letzteren gibt es ja nicht (mehr) sehr viele.

Die Planungen für die Urlaubstour durch Schweden begannen schon im zeitigen Frühjahr und bald stand auch die Route fest. Klar war, dass die Fahrt mit dem eigenen Auto stattfinden sollte. Zuerst musste also der Anreiseweg nach Schweden geklärt werden. Per Fähre über die Ostsee ab Rostock, bzw. Sassnitz oder über Dänemark und die Öresundbrücke?
Aus Gründen der Bequemlichkeit entschieden wir uns für die Route über Rostock nach Trelleborg. Abfahrt der Fähre war Sonnabend, 8:00Uhr. Da das Einchecken spätestens eine Stunde vor der Abfahrt passieren sollte, hieß das, wir müssen spätestens um 7:00Uhr in Rostock sein. Sicherheitshalber starteten wir mit zwei Stunden Zeitreserve um 2:00Uhr nachts. Man weiß ja nie, was zu Ferienbeginn auf den Autobahnen los ist. Ein Unfall oder ein nicht zu überholender Schwertransport auf der Piste können reichen und man sieht die Fähre nur noch von hinten… Deshalb: Sicher ist sicher ;-).

Zum Glück passierte nichts dergleichen, so daß wir schon kurz nach 5:00Uhr im Hafen am TT-Line Checkin ankamen. Und wir standen noch nicht mal ganz vorn in der Reihe… ;-). So blieb uns noch reichlich Zeit für ein kleines Schläfchen, bevor es auf die Fähre ging.

Pünktlich wie bei der Eisenbahn begann dann gegen 7:00 Uhr das Einschiffen. Ein Auto nach dem anderen verschwand im Bauch der Fähre und nach etwa 20 Minuten waren auch wir an der Reihe. Nun hieß es, die wichtigsten Sachen (in der Hauptsache Verpflegung ;-)) für die nächsten sechs Stunden packen und ein schönes Plätzchen an Bord suchen, weil die Fahrzeugdecks während der Überfahrt geschlossen werden. Da wir relativ weit vorn in der Reihe standen, erwischten wir im Bordrestaurant einen schönen Tisch mit toller Sicht in Richtung Bug.
Zunächst gab es dann erstmal ein Käffchen aus dem Restaurant zum Munterwerden und Punkt Acht konnten wir zusehen, wie die Leinen losgemacht wurden und die „Tom Sawyer“ in Richtung Trelleborg startete. Nachdem die Ausfahrt aus Rostock geschafft war, hieß es nun noch reichlich fünf Stunden Fahrzeit zu überbrücken. Wir machten es wie viele unserer Mitreisenden und versuchten, so gut es irgend ging, ein kleines Nickerchen zu machen…
Zwischendurch wurde natürlich auch der Bordshop besucht und das Schiff (soweit möglich) erkundet. So verging die Zeit und Trelleborg kam in Sicht. Nun dauerte es nicht lang, bis per Lautsprecher die Aufforderung kam, sich zu den Fahrzeugen zu begeben. Wie schon beim Einschiffen waren wir auch beim Verlassen des Schiffes zum Glück wieder ganz vorn mit dabei ;-).
Unsere erste Station in Schweden war ein Wandererheim in Höllviken. Höllviken ist etwa 15km von Trelleborg entfernt und quasi schon ein Vorort von Malmö. Die schwedischen „Vandrarhem“s sind vergleichbar mit unseren Jugendherbergen. Einfache Zimmer mit Gemeinschaftsbädern, dafür aber relativ preiswert. Der „Chef“ unseres ersten Quartiers hatte uns sogar am Vortag zu Hause angerufen und sich auf Deutsch(!) erkundigt, wann wir eintreffen werden, da die Rezeption nicht durchgängig besetzt sei. Weil wir aber nicht wussten, wie lange das Ausschiffen dauert, gaben wir mit reichlich Zeitzuschlag 15Uhr an. Allerdings waren wir nun viel zu zeitig dran. Da kam es ganz günstig, dass das Navi schon kurz nach dem Trelleborger Ortsausgangsschild den ersten Cache meldete :-).

Landschaft nahe Trelleborg
30 Minuten nach der Ankunft: Der erste Cache in Schweden ist geloggt 🙂

Die Dose war ratzfatz gefunden und der kurze Spaziergang an der frischen Luft tat uns nach sechs Stunden Fähre wirklich gut :-). Danach ging es ganz gemütlich – und das ist in Schweden wirklich so(!) – mit dem Auto weiter nach Höllviken. Kurz vor Höllviken lud uns noch ein weiterer Cache zu einer kleinen Pause ein. Dieser versteckte sich zwar hartnäckig, aber dafür fanden wir ein hübsches Fleckchen Erde, das wir später noch mehrfach einfach so zum „Chillen“ besuchten. Dabei musste dann natürlich auch das Döschen dran glauben ;-).
Pünktlich um 15 Uhr trafen wir dann am Quartier ein, aber an der Rezeption war niemand zu sehen… Zum Glück gab es ein offenes WLAN, so dass die Wartezeit nicht zu langweilig wurde. Als aber nach 45 Minuten immer noch niemand zu sehen war, beschlossen wir, einfach mal eine der angegebenen Telefonnummern anzurufen und uns zu erkundigen, was denn los sei.
Die Antwort war kurz, knapp und einfach. „Bin nicht da, Zimmernummer 28, Schlüssel steckt. Wir sehen uns dann morgen zum Frühstück.“
So einfach kann das gehen ;-). Dazu hätten wir nicht erst 45 Minuten rumgammeln müssen ;-). Nun also schnell das Auto entladen und dann auf zur ersten Erkundungstour! Zunächst ging es nochmal ein paar Kilometer zurück in Richtung Trelleborg. Schließlich wartete dort noch ein Cache auf seinen Fund. Der war allerdings nicht ohne. Normalerweise ist die Suchzeit bei einem Tradi, zudem bei einem Micro, auf maximal 15 Minuten begrenzt. Da die Damen aber noch „Chillen“ wollten, hatte ich ausreichend Zeit zu suchen und letztlich dauerte es über eine Stunde, bis ich im Logbuch stand. Immerhin war es sogar noch ein „STF“ ;-).

Am Strand in der Nähe von Kämpinge
Am Strand in der Nähe von Kämpinge.

Irgendwann geht jede „Chillzeit“ zu Ende und das Cachemobil brachte uns, zuverlässig wie immer, zurück nach Höllviken. Weil es noch vieeel zu zeitig war, um ins Bettchen zu hüpfen, machten wir noch einen kleinen Spaziergang durch Höllviken und suchten dabei den einen oder anderen Cache. Nicht immer wurden wir fündig, aber das ist ja immer so. An manchen Stellen hat man auch gar keine Lust, intensiver zu suchen – das ist zu Hause ja nicht anders. Da unterscheidet sich die Cachequalität nicht wesentlich. Als uns dann die Füße nicht weiter tragen wollten, ging es zurück zum Quartier.
Dort begannen in der Zwischenzeit einige Feierlichkeiten, von denen man aber nicht wirklich etwas hörte. Die Feiernden waren wohl fast alle Hör- bzw. Sprachgeschädigt. Nur in der Nacht machte sich das bemerkbar, weil die Türen lautstark in die Schlösser knallten. Die Verursacher hörten ja nicht, wie laut das war…
Meine beiden Frauen fanden das nicht so toll, weil sie deshalb öfter aus dem Schlaf gerissen wurden. Mir machte das nichts aus, wer hinreichend müde ist, schläft auch wie ein Murmeltier :D.

Blick zur Öresundbrücke in Malmö

Fortsetzung folgt.

Kommentare sind geschlossen.