Schreck lass nach…

Schreck lass nach…

Da stand doch gestern plötzlich ein Streifenwagen vor unserem Häuschen und die Beamten verlangten mich zu sprechen. Dummerweise war ich aber gerade nicht zu Hause – irgendwann muß man ja schließlich auch seine Brötchen verdienen. Der Schwiegermutter jagte die ganze Aktion einen gehörigen Schreck ein.

Worum es ging? Ganz einfach: Ein „aufmerksamer und besorgter Bürger“ fand in Mockau einen „merkwürdigen Behälter“ und rief sicherheitshalber mal die Polizei…

Die Beamten eilten zum „Tatort“ und stellten den Behälter sicher. Da der „besorgte Bürger“ trotz des „gefährlichen Aussehens“ besagten Behälter aus Neugier nun doch schon geöffnet hatte und die Beamten keine offensichtliche Gefahr für Leib und Leben feststellen konnten, nahmen sie das corpus delicti mit aufs Revier.

Irgendwie stellten sie dann einen Bezug zum Cachen fest und kamen durch eine Internetrecherche auf meinen Namen sowie meine Adresse und meinten, ich sei der richtige Ansprechpartner und „Verantwortliche“. Dabei habe ich mit besagtem Teil gar nichts zu tun…

Jedenfalls hinterließen sie eine Telefonnummer und baten um meinen Rückruf zwecks einer Terminvereinbarung für die Übergabe des Behälters. Um die Mittagszeit rief ich dann an und durfte mir erstmal eine kleine Standpauke anhören ;-), obwohl ich mit dieser Sache ja gar nichts zu tun habe.

Ich mache den Beamten an dieser Stelle selbstverständlich keinen Vorwurf, sie haben richtig gehandelt und ich bin sogar einigermaßen dankbar dafür, dass sie den Behälter nicht einfach entsorgt, mich kontaktiert und die Sache nicht an die große Glocke gehängt haben.

Noch mehr schlechte Presse müssen wir ja wirklich nicht haben.

Die Beamten wollten mir den Behälter sogar auf Arbeit bringen. Allerdings bekam ich gerade einen Anruf, dass das aus Gründen nun leider doch nichts wird und ich mir das Teil nach Feierabend auf dem Revier abholen darf. Dafür hab ich Verständnis, schließlich gibt es auch für die Polizei wichtigeres zu tun.

Nur eine Bitte bekam ich mit auf den Weg: Ich solle doch in Cacherkreisen darum bitten, dass Behälter, die als Cache oder Zwischenstation für einen Cache dienen, auch als solche gekennzeichnet werden, damit die Beamten beim nächsten Einsatz (und der kommt bestimmt!) im Zweifelsfall wissen, womit sie es zu tun haben.

Ansonsten würde bei Behältern unklarer Herkunft nämlich das „Räumkommando“ bemüht. Und falls sich dann herausstellen sollte, dass es sich „nur“ um einen Cache handelt, könnte eine hohe Rechnung an den Verstecker desselben die Folge sein.

Aus eigenem Interesse heraus sollte also jeder Cacheowner seine Dose(n) von aussen sichtbar irgendwie als Cache kennzeichnen um eventuelle Missverständisse zu vermeiden…

Nachtrag:

Ich habe den Behälter inzwischen auf dem zuständigen Revier abgeholt. Ging problemlos und ohne große Diskussionen, nur ein Fund-Übergabeprotokoll musste ich unterschreiben.

Wie schon vermutet handelt es sich bei dem unverhofften Fund um eine Zwischenstation eines Bond-Caches. Die Owner sind informiert und die Rückgabe der doch recht aufwändig gestalteten Stage ist in die Wege geleitet. Ende gut – alles gut.

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