Israel 2017 – Teil 3

Israel 2017 – Teil 3

Foto: Blick auf Tel Aviv
Blick vom Jaffa nach Tel Aviv

Am dritten Tag in Tel Aviv wanderten wir nach dem obligatorischen Frühstück im Hotel immer am Strand entlang ins alte Jaffa.
Auch diese Tour hatten wir bei unserem Besuch 2009 schon einmal gemacht und wir waren neugierig, was sich alles verändert hat.
Seinerzeit waren wir eigentlich auf der Suche nach einem, der damals noch relativ seltenen Geocaches dorthin gekommen.
Eine Geocoin sollte von dort aus wieder nach Leipzig kommen. Leider hat sie es nicht mal bis zum nächsten Cache geschafft… 🙁

Das Wetter war jedenfalls wieder fabelhaft, die Sonne knallte den ganzen Weg erbarmungslos auf uns herab. Für mich war das schon eine Herausforderung.
Ich bin nämlich nicht der Mensch, der sich gern den ganzen Tag in der Sonne grillen lässt. Ich setze mich da lieber in den Schatten und lese ein Buch.
Aber was tut man nicht alles… 😉

Der frisch gepresste Orangensaft am Ziel war da fast so gut, wie ein frisch gezapftes, eiskaltes Pils ;-).

Auf dem Weg dorthin machten wir vorher Station im Eisenbahnmuseum von Jaffa. Naja. Für einen Eisenbahner wie unsereinen war das Museum eher unspektakulär.
Ein paar alte Wagons, die alten Gebäude hübsch restauriert, aber im Inneren meist teure Shops und Galerien, die überhaupt gar nichts mit Eisenbahn zu tun haben.
Aber man war halt mal dort und hat es gesehen.

Als wir weiter in Richtung Jaffa spazierten, begannen plötzlich überall die Sirenen zu heulen.
Nein, kein Luftangriff, sondern ein Signal zur Eröffnung der vielen Gedenkveranstaltungen. In einem früheren Post hatte ich ja schon die beiden Feiertage erwähnt.
Der eine heißt „Jom haSikaron“ und begann schon am Vorabend um 20Uhr. Auch da heulten die Sirenen eine Minute lang und eröffneten den Gedenktag an die gefallenen israelischen Soldaten und Opfer des Terrorismus.
Beim ersten Sirenenton blieben alle Menschen stehen, Autos hielten an, die Insassen stiegen aus und alle gedachten der Toten in einer Gedenkminute.
Das war schon sehr beeindruckend! Und nach dem letzten Sirenenton setzten alle ihre Tätigkeiten fort.

Foto: Alter Bahnhof in Jaffa
Alter Bahnhof in Jaffa
Foto: Alter Bahnhof in Jaffa
Ein paar alte Wagen, viel mehr nicht…

Die Aussicht von Jaffa auf die Skyline von Tel Aviv entschädigt dafür aber schon. Einfach mal hinsetzen, Pause machen und die Aussicht genießen. Herrlich!
Auf dem Rückweg spazierten wir durch Jaffas Gassen und besuchten auch den bekannten Trödelmarkt. Gekauft haben wir nichts.
Man weiß als Laie ja nie, ob man nicht ausversehen ein wertvolles historisches Teil ersteht und dann bei der Ausreise Probleme bekommt ;-). Nee, lieber nicht! 😀

Foto: In der Jaffaer Altstadt Foto: Trödelmarkt in Jaffa

Den Nachmittag verbrachten wir dann am Strand. Irgendwann müssen sich die Füße von der vielen Lauferei ja auch mal erholen.
Und nach einem kurzen Zwischenstopp im Hotel ging es am Abend wieder auf die Piste. Im Hotel hatte man uns gesagt, dass heute, zum Beginn der israelischen Unabhängigkeitsfeierlichkeiten der Bär steppt.
Alle Leute würden auf die Straßen gehen und Feiern und wir sollten uns das unbedingt ansehen!
Gesagt – getan!

Foto: Leckeres Abendessen

Wieder zu Fuß machten wir uns auf dem Weg zum Rathaus. Auf dem Platz davor sollte die zentrale Veranstaltung in Tel Aviv stattfinden.
Vorher gab es allerdings lecker Abendessen in einem kleinen Restaurant. Lecker Hummus in allen Variationen, dazu Salat, eingelegtes Gemüse, Soßen und Fladenbrot. Leckerrrrr!
Eigentlich hätte ich danach keinen Schritt mehr gehen wollen… Wir hatten nur zwei Portitonen bestellt, wurden aber zu dritt mehr als satt. Und dazu gab es auf Kosten des Hauses noch einen oberleckeren Kaffee!
Danach fiel das Aufstehen und weiterlaufen nicht mehr ganz so schwer… 😉

Tel Aviv ist ja sehr international. Das konnte man direkt sehen, wenn man als Deutscher in einem Restaurant in Israel von einer Argentinierin bedient wird.
Sie gab uns auch sehr hilfreiche Tipps für den weiteren Abend. Vor allem, dass wir uns von Kindern mit Sprayflaschen fernhalten sollen, wenn wir nicht eingeschäumt werden wollen…
In der Hoffnung, dass es nicht ganz so schlimm wird, wie von der netten Dame angekündigt, begaben wir uns dann zum Rathaus.
Unterwegs sahen wir dann die besagten Sprayflaschen in Massen in allen Geschäften herumstehen. Offenbar ist es ein sehr beliebter Brauch, sich an diesem Abend gegenseitig einzuschäumen :D.

Als wir am Rathaus ankamen, war noch gar nicht sooo viel los, aber im Lauf des Abends wurde es dann knackevoll und die Menschen feierten ausgelassen.
Weil wir am folgenden Tag die alte Kreuzfahrerstadt Akko besuchen wollten, ließen wir es nicht ganz so spät werden und liefen dann irgendwann zum Hotel zurück.
Von unserem Zimmer aus hatten wir zwar keinen Meerblick, dafür aber auf das Rathaus und so hatten wir beim nächtlichen Höhenfeuerwerk einen Logenplatz :).

 

Foto: Feier vor dem Rathaus

Kommentare sind geschlossen.