Erwischt!

Erwischt!

Von manchen Tieren kennt man im Zweifelsfall gerade mal den Namen, mehr aber nicht. So geriet mir heute beim Blick aus dem Fenster zufällig ein Vogel ins Visier, den ich vorher noch nie im Garten gesehen hatte. Zum Glück hatte ich mir die Kamera schon griffbereit hingelegt, weil ich ja unbedingt noch einen Piepmatz beim Baden im neuen Bachlauf knipsen wollte.
Kamerad Vogel saß derweil im Fliederbusch und tat auffällig unauffällig. Guckte sich immer um und schaute, ob er nicht doch von irgend woher beobachtet wurde. Da ich nun noch neugieriger wurde, verkniff ich es mir, die Tür zum Garten zu öffnen und beobachtete von drinnen weiter.
Nach einer ganzen Weile verließ er seinen Beobachtungsposten und setzte sich auf den Rest einer Thuja, die mal in einem ganz großen Blumenkübel im Garten wuchs. Die hatte ich im Frühjahr radikal gekürzt, weil der Kübel inzwischen zu klein war und bei jedem stärkeren Windstoß umkippte.
Dort verharrte das Vögelchen wieder eine ganze Weile und blickte nervös umher. Nachdem er sich ganz sicher schien, nicht beobachtet zu werden, verschwand er im Kübel und tauchte kurze Zeit später mit etwas Pflanzenmaterial im Schnabel wieder auf. Aha dachte ich, da sucht einer Nistmaterial.
Denkste! Denn plötzlich ließ er das Zeug fallen, verschwand wieder im Kübel und tauchte kurz darauf mit einer Walnuß im Schnabel wieder auf… Deshalb also das Versteckspiel. Na gut. Ich würde auch nicht unbedingt jedem erzählen, wo mein geheimer Biervorrat versteckt ist 😉
Ach so: Das Vögelchen nennt sich übrigens Eichelhäher. Nun bin ich dank Gartenbeobachtung und Internet ein bisschen schlauer und habe wieder mal eine Bildungslücke geschlossen 🙂

Foto: Eichelhäher
Da isser! Guckt ganz unschuldig in die Gegend...
Foto: Eichelhäher
Nochmal vorsichtig nach Beobachtern gucken...
Foto: Eichelhäher
... und nochmal in die andere Richtung. Sicher ist sicher!
Foto: Eichelhäher mit Walnuss im Schnabel
Trotzdem erwischt! Da hat er seine Nuss im Schnabel und macht sich aus dem Staub...

Alle Bilder entstanden mit meiner EOS450D und meinem Tamron 18-270mm Objektiv aus dem Wohnzimmer heraus durch die geschlossene Terassenür. Die Fotos zeigen natürlich nur den interessantesten Ausschnitt ;-).

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