Nochmal: Caches auf dem Nüvi

Nochmal: Caches auf dem Nüvi

Vor vielen, vielen Tagen hatte ich mir schon mal ein Macro gebastelt, dass mir die Caches aus meiner GSAK-Datenbank als POIs für mein Nüvi exportiert. So weit, so gut.
Einen kleinen Haken hatte die Sache aber: Die Caches wurden auf der Karte erst angezeigt, wenn man bis auf 80m in die Karte hinein gezoomt hat. Will man nach stundenlanger Fahrt auf der Autobahn dann mal fix einen kleinen Raststättenmicro mitnehmen, um sich die Beine etwas zu vertreten, ist man bei dieser Zoomstufe aber am Cache schon längst vorbei, wenn man ihn auf der Karte sieht :-(.

Für dieses Problem gibt es jetzt aber eine Lösung. Sie heisst GPX_by_Cache_Type.gsk und ist ein Macro für GSAK.

Ich spare mir an dieser stelle eine ausführliche Beschreibung dessen, was das Makro alles kann. Da gibt es nämlich z.B. hier schon etwas. Deshalb hier mal nur eine Expressbeschreibung 😉 und danach die Lösung für ein kleines Problem ;-).

Mit diesem Macro kann man Caches für den Export als POIs für den Garmin-POI-Loader erzeugen. Das konnte mein selbstgebasteltes Macro zwar auch, aber mit dem neuen Macro wird man per Annäherungsalarm auf den Cache in Reichweite aufmerksam gemacht.

Allerdings habe ich letzte Woche im Urlaub die Tücken dieses Alarms kennengelernt. Nutzt man das Macro nämlich mit den Voreinstellungen, kann es passieren, dass man unterwegs plötzlich so genervt ist, dass man das Nüvi am liebsten aus dem Fenster werfen würde…

Und das passiert deshalb: Beim Export der Caches werden alle sogenannten Childwaypoints (also die zusätzlichen Wegpunkte für Parkplatz, Zwischenstationen bei Multis, Referenzpunkte, etc.) mit exportiert. Das ist im Fall des Parkplatzes ja nicht schlecht, aber spätestens wenn man eine Stelle mit einem Multicache in Reichweite passiert, der auf kleinstem Raum mehr als 10 Stationen hat, fängt das Nüvi an, mit einem pausenlosen lauten „Ping-Ping-Ping-Ping…“ zu nerven, weil es bei jedem Wegpunkt Alarm schlägt. So klingelten uns bei der Fahrt durchs Moseltal minutenlang die Ohren, bis ich das Nüvi dann irgendwann abgeschaltet habe…

So, und nachdem sich jetzt alle köstlich amüsiert haben, kommt hier die Lösung :D.

Zuerst solltet ihr euch das Macro natürlich runterladen und installieren.
Wenn ihr das Macro installiert und gestartet habt, wählt im Menü bei „Alert Type?“ „custom“ aus. Ansonsten würde für jeden Wegpunkt ein Alarm ausgelöst. Und das wollen wir ja nicht…

Macro Startbildschirm
Macro Startbildschirm

Nun solltet ihr etwas weiter unten auf der gleichen Seite auf den Button „Advanced Options“ klicken.

Hier "Advanced Options" anklicken

Im nächsten Fenster müsst ihr nun auf „Custom Alert Style, Distance and Symbols“ klicken.

Advanced Options
Advanced Options
Einstellungen für die Cachetypen
Einstellungen für die Cachetypen

Jetzt könnt ihr jetzt für jeden Cachetyp die Einstellungen separat festlegen: den „Warntyp“ (es empfiehlt sich TourGuide (Radius)) die Entfernung, ab der „gewarnt“ wird, das Symbol (was auf der Karte angezeigt wird) und der Ton, der bei einer Warnung abgespielt werden soll. Letzterer sollte nicht zu lang sein, sonst wird das Nüvi bei vielen Caches im Umkreis nie fertig…

Uns interessiert auf dieser Seite aber speziell der Button „Edit ChildWaypoints“ (unten rechts).

Einstellungen für die ChildWaypoints
Einstellungen für die ChildWaypoints

An dieser Stelle wird es jetzt interessant. Hier kann man nämlich die Entfernung einstellen, ab der bei den ChildWaypoints gewarnt wird. Sinnvollerweise (ist zumindest mein Empfinden) sollte hier, außer vielleicht beim Parkplatz, die Entfernung auf Null gesetzt und der Alarm damit ausgeschaltet werden.
Eure Nerven werden es euch danken :D.

Der Rest sollte eigentlich klar sein.

Etwas tricky ist vielleicht noch ein Punkt, über den ich am Anfang mehrfach gestolpert bin.
meistens will man ja nicht alle Caches aus der Datenbank exportieren. Schon gefundene Caches, eigene Caches oder Mysterys ohne korrekte Finalkoordinaten sind auf dem Nüvi oft wenig sinnvoll. Deshalb kann man im Fenster „Advanced Options“ einstellen, dass das Macro den in der Datenbank momentan aktivierten Filter beim Export benutzt.
Dazu muß man das Häkchen bei „Run Macro against Current Filter?“ setzen. Wichtig: Wenn ihr das Fenster mit „Return“ schließt, werden die Einstellungen zwar gespeichert, aber auch der aktuell benutzte Filter im GSAK zurückgesetzt!!! Ihr müsst also das Macro zunächst beenden, den Filter neu setzen und das Macro nochmal starten. Ansonsten werden gnadenlos alle Caches aus der gewählten Datenbank exportiert…

Und nun viel Spaß beim paperless Caching mit dem Nüvi 🙂 !

Links:
Artikel von Holger bei geocaching-franken.de
GPX_by_Cache_Type.gsk (das Macro selbst)
ausführliche (englische) Anleitung

3 Gedanken zu „Nochmal: Caches auf dem Nüvi

  1. Hallo Kurt,
    super Information, so etwas suche ich schon lange.

    Nutze mein (Motorrad) ZUMO-550 manchmal auch um mit meiner Familie Caches ausfindig zu machen. Dazu habe ich die entsprechenden POI’s einfach aus Pocketnavigation übertragen.
    Mein Problem ist allerdings, dass man am Display immer nur die Position aber nie die Art des Caches oder ganz zu schweigen eine Beschreibung dazu sehen kann.
    Nun zu meiner Frage: Ist es bekannt, ob das Macro auch beim GARMIN-ZUMO-550 funktioniert? Auf der Originalseite wird der ZUMO ja mit aufgeführt, ist aber im Programm anscheinend nicht anwählbar. Oder kann man die erzeugten POI’s vom Nüvi auf für den ZUMO nutzen?
    Wäre für eine Hilfe bzw. für eine kurze Info sehr dankbar!

    Viele Grüße
    Horst

  2. Hallo Horst,

    rein theoretisch müsste das auch mit dem ZUMO funktionieren. Leider kann ich es nicht testen. Die Haushaltslage lässt ne Neuanschaffung im Moment leider nicht zu, obwohl ich so ein ZUMO fürs Mopped gut gebrauchen könnte 😉
    Allerdings könnte ich Dir gern eine kleine POI-Datei zuschicken. Du müsstest mir nur verraten, in welcher Gegend Du zu Hause bist, damit ich ein paar Caches aus Deiner Nähe dazu nehmen kann.

  3. Das ist echt eine super Sache. Ich verwende es mit meinem neuen Nuvi255 und mit dem Fahrrad.

    Dadurch spare ich nicht nur den PapierAusdruck.

    Ich muss nicht stundenlang Maps fuer TrekBuddy erstellen. Die Kleineisel-OSM-Map hat Hoehenlinien und navigiert mich auch mit dem Fahrrad, wo ich mich nicht so auskenne.

    Gruss,
    Conan

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